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Tag 2

7/4/2017

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Ein Tag mit und über Faust

Une journée avec et sur Faust

Faust – ein deutscher Held? Unter dieser Fragestellung stand das Programm des heutigen Tages. Auftakt bildete eine theaterpraktische Einheit rund um die populärsten deutschen Heldendichtungen, die klassischen bzw. romantischen Balladen vom Prometheus bis zum Archibald Douglas. Danach vertieften wir unsere Exkursion auf dem Gebiet konkreter (fiktiver) Helden: es ging um Faust. Dr. Kahl stellte die sicherlich berühmteste „Story“ der deutschen Literatur vor, die den meisten Teilnehmer*innen (glücklicherweise!) noch unbekannt war. Wer aber ist hier eigentlich der Held? „Der Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, oder der alte Gelehrte im gotischen Zimmer? Dass nämlich die klare Bewertung der guten und der bösen Seite sich im Laufe der Jahrhunderte deutlich verändert hat, wurde uns plötzlich und unerwartet bewusst, als wir im Vodafone-Hörsaal des Studienzentrums der Anna-Amalia-Bibliothek saßen und mit Dr. Carsten Rohde durch die Historie der ikonographischen Faust-Darstellungen eilten. Bei Dürer noch der strahlende deutsche Ritter, beim Spiegel-Magazin gar schon Goethe als dämonisierter Dichterfürst – dass Wissenschaft und Interpretation selbst irgendwann zu interpretierter Geschichte werden, merkte man nicht nur daran. Denn wenig später im Innenhof des Goethe-Nationalmuseums sahen wir Bilder der Grundsteinlegung des ersten Museumsbaus aus der Zeit des Nationalsozialismus, der auf unheilvolle Weise wieder erinnerte an die monotonen, granit-grauen Rundbögen des Gauforums im Norden der Stadt, bei dem wir noch am Vortag gestanden hatten.
Danach folgte dann noch die klassischste der Weimar-Sehenswürdigkeiten: ein Besuch in Goethes Haus am Frauenplan, die heiligen Hallen des Dichters, in denen – wenn man dem nervösen Gehabe der Aufpasserin Glauben schenken darf – sogar die Luft unter Denkmalschutz steht :-) Auch hier haben wir uns die Frage gestellt, wo Reflexion der Geschichte aufhört und ihre Konservation anfängt. Wie seht ihr das?

Nikolas Peschel (deutsch)
Gabriel Karl (französisch)
​
Faust – un héro allemand ? Le programme du jour traitait cette problématique. Une présentation des poèmes les plus populaires portant sur la thématique du héro nous a servi d'introduction. Ainsi nous avons d'abord étudié les ballades classiques et romantiques, de Prometheus jusqu'à Archibald Douglas. Ensuite nous avons approfondi nos connaissances dans le domaine des héros concrets (fictifs), en nous concentrant sur Faust. Dr. Kahl nous a présenté cette histoire ,qui est sûrement la plus connue de la littérature allemande, que la plupart des participants ne connaissaient cependant pas encore (chanceux!). Mais qui est le véritable héro de cette histoire ? « Le composant de telle force, qui souhaite toujours le mal mais provoque le bien » ou alors le vieux savant dans la chambre gothique ? ​C'est à ce moment , dans la « salle Vodaphone » du centre d'études de la bibliothèque
Anna-Amalia en présence du Dr. Carsten Rohde, que nous nous sommes aperçus, au travers d'une analyse de l'histoire des représentations iconographiques de Faust, que la représentation du bien et du mal a beaucoup changé au cours des siècles. Dürer imagine encore le prestigieux chevalier allemand, tandis que le magazine « Spiegel » représente Goethe comme un « compte démoniaque de la poésie ». Cela montre que les sciences et l’interprétation deviennent au bout d'un certain temps de l'histoire interprétée. Peu après, dans la cour intérieure du musée national de Goethe, on nous montrait des photographies de la cérémonie du début des travaux de la première battisse du musée, au temps du nazisme. Ils nous rappelait les arcs monotones en granite gris du « Gauforum » qui se trouve dans le nord de la ville, où nous nous trouvions encore dans la matinée.
​Nous avons ensuite enchaîné avec une des visites les plus classiques des monuments de Weimar : la maison de Goethe « am Frauenplan ». Les salles impressionnantes de la demeure du poète dans lesquelles – si l'on prête attention aux remarques nerveuses de la guide – même l'air fait partie du patrimoine historique. :-) A cet endroit aussi, nous nous sommes demandés où la réflexion sur l'Histoire s’arrête et où commence le processus de sa conservation. Comment le voyez-vous ?

Nikolas Peschel (allemand)
Gabriel Karl (français) 
Wie seht ihr das? | Comment le voyez-vous? 
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Tag 1: Unterwegs in Weimar

7/3/2017

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Mit Regen und Sonne sind wir in unser zweiwöchiges Seminar gestartet! Nach der Ankunft am gestrigen Sonntag haben wir heute morgen Helden und Heldinnen der verschiedenen Herkunftsländer kennen gelernt: Von Giuseppe Garibaldi über Jeanne d'Arc und Marquês de Pombal hin zum steinernen Mann von Augsburg, Ahmadschah Masud und  El Cid.
Nach einem kurzen Input über die Kulturgeschichte Weimars ging es auf kurzer Zugstrecke für einen ersten erinnerungskulturellen Stadtrundgang nach Weimar.
Aus aktuellem Anlass haben wir den Tag dann mit einer kurzen Einheit zum europäischen Staatsakt für Helmut Kohl beendet: Einer der Impulse für das Recherchieren und Arbeiten zu eigenen Fragestellungen innerhalb der Seminarthematik "Helden für Europa?", für das wir Ende der Woche Themen wählen werden.

Was habt Ihr von Eurem ersten Tag mitgenommen?
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2 großartige wochen & 1 europäisches schülerseminar

8/7/2015

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Heute war der letzte Tag unseres Seminars, bevor wir uns morgen wieder alle in die Welt verstreuen. Den Vormittag haben wir ein letztes Mal mit intensiver Arbeit in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek verbracht und am Nachmittag haben die Gruppen ihre Abschlussprojekte präsentiert. Die Präsentationsformen reichten von gemeinsamen Vorträgen, interaktiven Diskussionsbeiträgen bis zu Rollenspielen. Die Themen der Projekte waren so vielfältig wie die (Mutter-)Sprachen unserer TeilnehmerInnen: War die Reformation ein Medienereignis? Sind Medien Meinungsvertreter oder Was hat das Erdbeben von Lissabon mit der gegenwärtigen Griechenlandkrise zu tun? Wie unterscheidet sich der Journalismus um 1800 von dem heute?  Was ist Medienkritik oder Wie entsteht Medienoptimismus und -pessimismus? Alle Gruppen haben konzentriert zusammengearbeitet und spannende Abschlusspräsentationen abgeliefert! Ein großes Dankeschön an Euch!

Wie hat Euch der Abschluss unseres Seminars gefallen?
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Dritter Projekttag

8/7/2015

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Heute haben wir unseren dritten Projekttag im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek verbracht. Unsere SchülerInnen sind nun dabei, ihre Präsentationen für die Abschlusssitzung des Seminars fertigzustellen. Diese Gruppenarbeit ist für unsere TeilnehmerInnen eine wichtige Erfahrung, da es hierbei sowohl um selbstständigen Wissenserwerb, d.h. das eigenständige Arbeiten in einer modernen Bibliothek, geht, als auch um Wissenstransfer auf transnationaler Ebene. Denn in den einzelnen Gruppen arbeiten SchülerInnen unterschiedlicher Nationen und kultureller Prägung miteinander. Damit bieten die Projekttage unseren TeilnehmerInnen ein Forum, in dem sie nicht nur Ideen und Wissen austauschen können, sondern auch konkrete Erfahrungen sammeln, wie internationales Teamwork funktioniert.

Welche Vorteile und Herausforderungen seht Ihr in der Arbeit mit einem internationalen Team?
 

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Tag unserer podiumsdiskussion

8/5/2015

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Heute war ein aufregender Tag! Unsere Schülerinnen und Schüler haben ihre Projekte während einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums in Weimar präsentiert. Der Medientheologe Dr. Karsten Kopjar (Ev. Kirche Mitteldeutschland), der täglich an der Schnittstelle zwischen den klassischen und den neuesten Formen von Kommunikation arbeitet, war unser Diskussionspartner. Auch der Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, ist gekommen, um unsere SeminarteilnehmerInnen direkt zu erleben. Unsere Gespräche mit Herrn Kopjar und dem Publikum kreisten um Fragen wie: Wie hat sich die Zeitung als Kommunikationsmedium von 1800 bis heute entwickelt; auch mit Blick auf Zensur und Pressefreiheit? Wie werden Ereignisse aus geographisch entfernten Bereichen übermittelt und inwiefern befeuern technologische Neuerungen die internationale Verbreitung von Ideen oder Bewegungen, und welche Gefahren lauern hier? Wie verändert sich das Berufsbild des Journalisten durch den Medienwandel? Sind Medien wirklich Meinungsvertreter der Bevölkerung angesichts der internationalen Unterschiede in der Berichterstattung? Und wie nehmen unsere SchülerInnen Europa medial wahr? Alle haben sich souverän präsentiert und ihre Fragen, Beiträge und Rückfragen fokussiert vorgestellt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und ein echter Höhepunkt unseres Seminars!

Wie habt Ihr die Podiumsdiskussion im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums erlebt? 

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Zweiter projekttag

8/4/2015

2 Kommentare

 
Heute haben wir unseren zweiten Projekttag dazu genutzt, um voller Elan an der inhaltlichen Vorbereitung unserer Podiumsdiskussion zu arbeiten. Die Gruppen führen selbstständig Recherchen durch, bestellen Bücher und Zeitschriften aus dem Magazin und konkretisieren ihre Projektthemen durch anregende Thesen und spannende Fragestellungen. Der Besuch des Weimarer Stadtmuseums am Nachmittag hat einmal mehr gezeigt, wie Medien (hier z.B. Fotografien, Ratgeberzeitschriften und  literarische Übersetzungen) Kommunikation und Wissen gestalten und auch nachträglich verändern können.  

Wie gefällt Euch die Arbeit in der Bibliothek? 
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erster projekttag

8/3/2015

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Heute haben wir mit der eigenständigen Projektarbeit im Studienzentrum der Anna Amalia Bibliothek begonnen. Unsere Schülerinnen und Schüler bearbeiten in Gruppen eine selbstgewählte Fragestellung, die sie während unserer öffentlichen Podiumsdiskussion am 05.08.2015, um 15 Uhr, im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums in Weimar mit dem Medientheologen Dr. Karsten Kopjar diskutieren werden. Die Themen reichen von der Darstellung und Berichterstattung des Erdbebens von Lissabon in internationalen Zeitschriften bis hin zur Reformation als einem übernationalen Medienereignis. Dabei stellt auch der Vergleich mit der eigenen Gegenwart einen Konstante in allen Projekten dar. Die international gemischten Gruppen präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit zum Abschluss unseres Seminars. Unseren ersten Projekttag haben wir dann mit einem wunderbaren Picknick im Ilmpark und einem gemeinsamen Theaterbesuch ausklingen lassen.

Welche Themen und Fragen bearbeitet Ihr in Euren Gruppen?
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Ein SONNIGEr sonntag.

8/2/2015

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Bild
Heute hat unser Europäisches Schülerseminar einen freien Tag gehabt, den unsere TeilnehmerInnen dazu genutzt haben, um gemütlich in Weimar umherzuschlendern und Eis essen zu gehen. Am Nachmittag haben wir das  Oßmannstedter Freibad besucht und den Tag mit einem gemütlichen Grillabend auf unserem Gut ausklingen lassen.

Was bedeutet Euch die internationale Gemeinschaft, zu der wir über die letzte Woche zusammengewachsen sind? 
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Wie funktioniert ein multimediales museum?

8/1/2015

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Heute haben wir eine dreistündige Zugfahrt auf uns genommen, um in Eisleben das Sterbehaus und die Taufkirche Luthers zu besuchen. Warum genau wir nach Eisleben gefahren sind? Weil die Lutherstadt Eisleben mit unserem Seminarthema verbunden ist: Erstens war die Reformation ein weit über die Grenzen Deutschlands reichendes Medienereignis. Zweitens ist die neue Dauerausstellung in Luthers Sterbehaus darauf ausgelegt, dem Besucher eine multimediale und interaktive Museumserfahrung zu ermöglichen.  Hier gibt es nicht nur etwas zum Lesen, sondern auch zum Anfassen, Hören und sogar Riechen. Am Beispiel Luthers lädt das Museum dazu ein, über ein Thema nachzudenken, dass alle Menschen betrifft: den Umgang mit der eigenen Sterblichkeit und dem Tod.  An dieses schwere Thema werden die BesucherInnen allerdings sehr behutsam herangeführt, und gerade hier bietet der Einsatz moderner Medien den BesucherInnen die Möglichkeit, in einen multiperspektivischen Dialog über das Thema einzutreten. Man kann sich  z.B. entspannt in verschiedene Hör-Nischen setzen, der Musik und den Stimmen des Alltags lauschen. Darüber hinaus gibt es bewegte Bilder, Exponate aus der Tierkunde und Medizin, sowie zahlreiche Gemälde und auch Animationsfilme zu entdecken. 

Was hat Euch in Eisleben gefallen?
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Lesen ist modern!

7/31/2015

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Heute haben wir das Goethe-Nationalmuseum und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek besucht. Wir haben darüber gesprochen, welche Wirkung Goethes Italienreise auf sein Schreiben und Wirken in Weimar hatte. Im Rokoko-Saal der Anna Amalia Bibliothek haben wir staunend vor den historischen Büchern gestanden und gelernt, dass diese Bibliothek ein Ort ist, der den Gedanken der Aufklärung umzusetzen versucht: Lesen ist modern und um 1800 ist Bildung an diesem Ort gleichermaßen zugänglich für Schüler, Bürger, Herzöge und Künstler. Neue Schuhe haben wir auch verpasst bekommen...

Wie hat Euch der Rokoko-Saal gefallen?
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    Dieser Blog dokumentiert unsere Diskussionen, Exkursionen und Schülerprojekte im Seminar.

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    Der Blog wird gemeinschaftlich von der Seminarleitung und den  Schülerinnen und Schülern gestaltet.

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